Bei der Flächensuche sucht das Rettungshundeteam in unüberschaubaren und unwegsamen Geländen nach vermissten Personen. Der nicht angeleinte Hund sucht dabei zum Beispiel große Waldgebiete nach jeglicher menschlicher Witterung ab, verfolgt diese und zeigt die gefundene Person an. Bei dieser sogenannten Anzeige bellt der Hund solange, bis der Hundeführer bei seinem Hund ankommt. Zwei andere Möglichkeiten sind der Freiverweis oder das Bringseln. Hier kommt der Hund nach dem Fund zu seinem Hundeführer zurück und führt diesen zu den Vermissten.
Das Mantrailing ist ein Spezialgebiet des Rettungshundewesens. Hierbei wird dem Rettungshund eine Geruchsprobe des vermissten Menschen gezeigt. Eine Geruchsprobe kann zum Beispiel ein benutztes Taschentuch, eine Mütze oder ein Ohrring sein. Indem der Hund sich nun genau diesen Geruch merkt, kann er den Weg der Person verfolgen und seinen Hundeführer zu ihr führen. Oft geht es dabei zum Beispiel durch Wohngebiete oder durch belebte Einkaufsstraßen.
Im Gegensatz zum Fährtenhund, folgt der Hund also nicht den Bodenverletzungen, sondern dem Individualgeruch eines bestimmten Menschen.
Die Suche in den Trümmern ist für den Rettungshund sehr anspruchsvoll. In den Trümmern zerstörter Gebäude muss der Hund aus einer Vielzahl von Gerüchen (Kleidung, Essensreste oder Haushalts-Chemikalien) menschliche Witterung herausfiltern. Da vermisste Personen häufig unter meterdicken Trümmerschichten begraben sein können, soll der Hund den Ort der größten Witterung anzeigen. Hierbei ist ausschließlich die Anzeige durch bellen und scharren erlaubt.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit geprüfter Trümmersuchhunde sind Erdrutsche, welche hier in der Region durch den Abbruch von Steilküsten entstehen können. Durch die dichten Schlammschichten tritt nur sehr wenig Witterung von verschütteten Menschen aus, was die Arbeit für den Hund sehr mühsam macht.
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